14.01.2018
HEINRICH VON HERZOGENBERG: ORATORIUM "DIE GEBURT CHRISTI" OP. 90 (1894)
Mitwirkende:
- Luise Eckardt – Sopran
- Marika Schmidt – Alt
- Albrecht Sack / Hwan
- Cheol Ahn – Tenor
- Gun-Wook Lee /
- Johannes Weinhuber – Bass
- Vogtlandphilharmonie Greiz – Reichenbach
- Heinrich-Schütz-Chor Gera
- Singakademie Gera
- Mädchenchor des Rutheneums (Einstudierung: Dr. A. Köhler)
- Leitung: Benjamin Stielau, Martin Hesse
Wenn man von einem Weihnachtsoratorium spricht, sagen alle “Ach ja, Bach!” Natürlich ist dieses Werk präsent, jedes Jahr wird es ganz oder in Teilen in vielen Kirchen und Konzertsälen aufgeführt. Und besonders für die komplette Aufführung muss man schon eine ganze Menge Sitzfleisch mitbringen. Ganz anders das Werk, das am 14. Januar 2018, 19.00 Uhr in der Geraer Johanniskirche aufgeführt wurde. Dieses fasst die Weihnachtsgeschichte in “handliche” eineinhalb Stunden und – eine Besonderheit – das Publikum darf und soll bei drei Chorälen mitsingen. Der Komponist Heinrich von Herzogenberg wollte hier die Trennung von Zuhörern und Ausführenden aufheben.
Das Publikum hat an dieser Stelle nicht enttäuscht – es ist erhebend, wenn ca. 400 Menschen in die Choräle “Dies ist der Tag, den Gott gemacht”, “Ich lag in schweren Banden” und den Schlusschoral “Sei willekomm’, du edler Gast” einstimmen und die Kirche zum Klingen bringen. Streicher der Vogtlandphilharmonie, Oboe und Harmonium begleiteten sehr einfühlsam die Chor- und Solistenpartien. Das Solistensextett konnte mit wunderbaren Stimmen überzeugen und auch die hellen, klaren Stimmen des Mädchenchores wussten zu begeistern. Und die Chöre? Es fällt mir schwer, ein Urteil abzugeben, schließlich habe ich selbst mitgesungen, kenne die Fallstricke und kleinen Schnitzer und habe nicht den Gesamteindruck, den das Publikum hat. Jedoch haben sich alle Befragten im Publikum begeistert geäußert und langanhaltender Applaus bestätigte den positiven Eindruck.
Ein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten, Sängern und Musikern ebenso wie denen, die für Klang und Beleuchtung und nicht zuletzt für erträgliche Temperaturen in der Kirche gesorgt haben. Ein herzlicher Dank gilt ebenso Herrn Wolfgang Hesse für die schönen Bilder vom Konzert.