Singakademie Gera e.V.

Singakademie Gera e.V.

Eines der wichtigsten Konzerte für einen Konzertchor sind die Aufführungen der IX. Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Die Aufführungen finden gewöhnlich zu besonderen Anlässen statt, Silvester ist nur einer davon. Eine schöne Tradition ist die Aufführung zum 3. Oktober durch die Vogtlandphilharmonie Greiz-Reichenbach, an der wir bereits im letzten Jahr gemeinsam mit der Singakademie Chemnitz teilnahmen. In diesem Jahr fand das Konzert in Auerbach im Vogtland in der Laurentius-Kirche statt. Unter der Leitung von Florian Ludwig sangen und musizierten außer der Vogtlandphilharmonie Greiz-Reichenbach Elena Finks (Sopran), Sonja Koppelhuber (Alt), James Lee (Tenor), Markus Simon (Bass). Den Chorteil bestritten wie im vorigen Jahr die Singakademie Chemnitz und die Singakademie Gera.
Ein anstrengender Tag war das für alle Musiker und auch für die mitgereisten Angehörigen. Bereits um 13 Uhr fuhr der Bus in Gera los, 15 Uhr sollte die Generalprobe für den Chor und die Solisten beginnen. Für Laiensänger ist es immer eine besondere Herausforderung, sich an die Eigenheiten eines anderen Dirigenten zu gewöhnen. Eine Ansage ist mir besonders im Gedächtnis geblieben, sie sorgte für sehr viel Heiterkeit bei allen Teilnehmern: “Stellen Sie sich einen Gullydeckel vor, der sich immer mal hebt. So blub, blub.” Nun ja, auf so eine Idee muss man erstmal kommen, aber das Ergebnis hinterher war wohl so wie gewünscht. Unkonventionelle Beispiele sind manchmal leichter verständlich, sie bleiben jedenfalls hängen. Ich werde wohl in Zukunft an dieser Stelle immer an Gullydeckel denken müssen. Nach knapp zwei Stunden Probe gab es eine Pause, unser Busfahrer hat die Zeit genutzt und uns einen Kaffee gekocht, damit wir nicht womöglich bei der Aufführung einschlafen. Kurze Pause also, bevor um 18 Uhr in der gut besuchten Laurentius-Kirche die ersten Töne erklingen. Und als nach einer reichlichen Stunde sich minutenlanger Beifall erhebt, erhalten wir verdienten Lohn für viel Arbeit und investierte Zeit. Insgesamt war es eine schöne Aufführung, wir haben, denke ich, nur wenige Fehler gemacht und die wenigen waren vermutlich nicht zu hören, jedenfalls kamen keine Beschwerden. Schön wäre es gewesen, wenn wir mehr Einsatzzeichen erhalten hätten und wir waren sehr froh, dass Herr Stielau uns das Zeichen zum Aufstehen vor dem Beginn des Chorteiles gab. Das wäre sonst ziemlich durcheinander gegangen. Ziemlich geschafft gingen wir zum Bus, nach einer kleinen Stärkung in Form von Bockwurst nahmen wir den zweiten Teil des Ausfluges in Angriff: einen Ausflug nach Prag. Darüber mehr im nächsten Artikel.

Bilder: Christina Brack, Michael Weise