02.12.2016
JOHN RUTTER - "MAGNIFICAT"
Es ist geschafft! Wir haben am Freitag abend ein wunderbares Konzert erleben dürfen und ich denke, dass die ca. 300 Zuschauer resp. Zuhörer in der glücklicherweise nicht so sehr kalten Salvatorkirche in Gera den gleichen Eindruck hatten. Wir waren keineswegs sicher, dass doch so viele Menschen den Weg in die hübsche Kirche auf dem Nicolaiberg finden. Für uns Chorsänger und sicher für alle Musiker ist es immer ein besonderer Ansporn, vor vollem Haus musizieren zu können.
Das Konzert begann mit Felix Mendelssohn-Bartholdy, dem Allegro aus dem ersten Satz seiner Streichersinfonie Nr. 8 – Gelegenheit für die Streicher des Kammerorchesters der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach, sich zu präsentieren (was sie wirklich schön gemacht haben). Das war eine gelungene Einleitung für die folgenden beiden Stücke aus Wolfgang Amadeus Mozarts Vesperae solennes de Confessore, dem Laudatum Dominum und dem Magnificat, solistisch interpretiert von Luise Eckardt. Die junge Geraerin ist nunmehr in Bremerhaven zu Hause und hat gern die Gelegenheit genutzt, sich solistisch zu präsentieren und unserem Konzert Glanz zu geben.
Der Höhepunkt war natürlich John Rutters Magnificat. Ein ganzes Jahr lang haben wir dafür geprobt und Herr Stielau hat bestimmt das eine oder andere graue Haar bekommen (was uns angesichts seiner Jugend doch recht leid täte). Es war nicht leicht für uns, die vielen Takt- und Rhythmuswechsel “ins Gefühl” zu bekommen (und nicht mit der Hand oder dem Fuß oder was auch immer mitzuklopfen, um sich nicht zu verzählen). Auch die ungewohnte Tonsetzung musste erst verinnerlicht werden. Und ganz zum Schluss war auch die Akustik in der Kirche etwas problematisch, weil wir uns gegenseitig nicht gehört haben. Was vor allem dann ein Problem ist, wenn man die anderen Stimmen braucht, um den eigenen Einsatz zu finden. Deshalb haben wir auch am Donnerstag noch 2 Stunden und am Freitag vor dem Konzert noch eine Stunde geprobt. Schließlich hatten wir bis dahin auch noch nicht mit dem Orchester zusammen gesungen.
Und das Fazit? Es hat sich gelohnt, die viele Arbeit und Mühe, der gelegentliche Ärger und die Heiserkeit nach intensiven Proben. Mit dem letzten donnernden Schlussakkord fiel die Anspannung ab und Freude über das gelungene Konzert machte sich unter allen Mitwirkenden breit. Ein herzliches Dankeschön gilt deshalb allen, die uns bei diesem Konzert unterstützt haben: der Sopranistin Luise Eckardt, der Vogtland-Philharmonie Greiz-Reichenbach sowie Kantor Martin Hesse, Rundfunkchorsänger im Ruhestand Helmut Werler und Schülerinnen und Schülern des Goethe-Gymnasium/Rutheneums aus Gera, die uns freundlicherweise im Chor unterstützt haben. Ein besonders herzlicher Dank gilt Herrn Stielau für die Geduld mit uns und für so manchen launigen Spruch, der während anstrengender Proben für Heiterkeit und gute Laune gesorgt hat. Herzlichen Dank auch an die Kollegen der Ev.-Lutherischen Kirche, die quasi 2 Tage durchgeheizt hatten, damit wir nicht mit dicken Wintermänteln musizieren mussten (was insbesondere für die Orchestermusiker ein Problem gewesen wäre). Und – last, but not least – herzlichen Dank allen, die für Speis und Trank für die Pause zwischen Generalprobe und Konzert gesorgt haben. Diesen “Partyservice” kann man wirklich empfehlen!
Wir wünschen allen Chormitgliedern, Musikern, Sängern, Freunden, Zuhörern, Angehörigen und allen, die sich mit uns verbunden fühlen, eine friedvolle Adventszeit, ein gesundes, frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches, glückliches neues Jahr 2017.