Singakademie Gera e.V.

Singakademie Gera e.V.

Was uns antreibt

Ohne Singen geht's nicht

Im Jahr 2014 hat mein Chor leider seine Vereinstätigkeit aufgeben müssen. Der 31.12.2013 war deshalb für mich ein trauriger Tag. Aber ohne Singen geht’s bei mir nicht, ohne regelmäßige Chorproben fehlt mir ein wichtiger Ausgleich zum täglichen Büro-Einerlei.

Nun ist die Liste der Chöre in der Region Stadtroda – Hermsdorf – Gera ziemlich lang und die Auswahl fiel mir schwer. Ein halbes Jahr habe ich für ein Projekt im Philharmonischen Chor mitgesungen, aber ich habe gemerkt, dass ich nicht nur große Chorsinfonik singen möchte, sondern auch mal “nur” ein Lied. Mehrere Chöre habe ich mir im Vorfeld angehört und mich letztlich für die Singakademie entschieden, weil ich hier genau die Mischung aus Chorsinfonik und Liedern, alter und neuer Musik singen kann, die mir Spaß macht und die ich spannend finde, die mich herausfordert und, ja, die mir manchmal auch die Grenzen aufzeigt.

Ich freue mich auf jeden Dienstagabend, wenn wieder Chorprobe ist und eigentlich jedesmal gehe ich mit neuen Eindrücken und sehr oft auch recht erheitert nach Hause. Denn Chorprobe bedeutet zwar durchaus Arbeit, aber wo steht, dass die immer ernst sein muss? Im Gegenteil, es gibt immer viel zu lachen und manchmal auch etwas zu feiern, zum Beispiel unser Sommerfest zum Saisonabschluss oder unser weihnachtliches Beisammensein. 

Ein besonderes Erlebnis sind, auch wenn sie eigentlich zum Choralltag gehören, die Konzerte, wie die Sommerkonzerte oder auch die Weihnachtskonzerte. Es macht viel Spaß, vor einer vollen Kirche oder einem vollen Konzertsaal zu stehen und am Ende den verdienten Lohn für die Arbeit, die Anstrengungen und die Zeit, den Beifall der Zuschauer, entgegenzunehmen.

Ich will’s nicht mehr missen.

Gundula Weise

Warum im Chor singen?

Seit meiner Kindheit singe ich und liebe die Musik. Damals habe ich im Einzelunterricht bei Roswitha Müller in der Musikschule gesungen. Einige Jahre nach dem Abschluss des Gesangunterrichts fehlte mir die Musik. Da erfuhr ich in der Zeitung, dass die Singakademie Gera Sänger sucht. Ich war skeptisch, da ich bisher nicht im Chor gesungen hatte. Die erste Probe war sehr angenehm, alle waren freundlich – ich fühlte mich wohl und willkommen. Das ist jetzt über 10 Jahre her. Mein Hobby macht mir sehr viel Spaß. Es ist das liebevolle Miteinander, die Freude am Singen und das gute Gefühl, das man nach einer Chorprobe oder einem Auftritt hat. Musik ist wie Balsam für die Seele, gerade in dieser hektischen Zeit!

Unsere Chorleiterin Susanne Hoch trägt dazu bei und versprüht jeden Dienstag eine Portion Glücksgefühl. Und dieses Jahr steht uns ein besonderer Höhepunkt noch bevor – unser 40. Jubiläum !

Nicole Ecklebe

Was fasziniert mich an der Singakademie?

Als sie 1970 gegründet wurde, war ich sehr froh, weil ich besonders das Chorsingen liebe. Seitdem gehe ich regelmäßig zu den Proben und singe alle Konzerte mit.

Es gibt viele Gründe, warum ich damit nicht aufhören kann. Man lernt vielseitige Chorliteratur kennen – vom einfachen Volkslied über Lieder berühmter Komponisten, Motetten bis hin zu größeren Werken – Musik aus verschiedenen musikalischen Epochen, auch manchmal in anderen Sprachen. Es ist wunderbar, wenn nach dem Studium der einzelnen Chorstimmen der Chorsatz zusammengefügt wird und mehrstimmig erklingt.

Keine Einzelstimme darf man heraushören, aber jede Stimme ist ungeheuer wichtig und unverzichtbar. Es stellt sich bei den Chorsängern ein Erfolgsgefühl ein, das alle zusammenschweißt, zumal wenn auch die Dirigentin bzw. der Dirigent am Ende zufrieden ist.

Die Gemeinsamkeit und die Herzlichkeit zwischen den Chormitgliedern, hervorgerufen durch die schöne Musik, sind einfach wunderbar. Ich möchte dies nicht missen.

Den schönsten Lohn für die intensive Arbeit und ein besonders erhebendes Gefühl empfinde ich immer, wenn viele Zuhörer im Konzert sind und wenn es viel Beifall gibt.

Die Geselligkeit kommt bei uns auch nicht zu kurz. So gibt es z.B. jährlich eine Weihnachtsfeier und vor der Sommerpause ein Sommerfest. 2010 freue ich mich besonders auf das 40.Chorjubiläum.

Besondere Höhepunkte sind auch die Chorreisen, immer verbunden mit Konzerten und schönen Erlebnissen. Neue Mitglieder werden bei uns immer herzlich aufgenommen und sofort integriert.

Ich wünsche mir, noch lange in der Singakademie mitsingen zu können. Singen bringt Freude und Glück und erhält jung und gesund.

Irmtraud Göpffarth

Warum singen?

Sehr zum Leidwesen meiner Umgebung habe ich immer schon gerne mitgesungen, wenn das Radio lief. Dann sang ich, als ich Kinder bekam. Egal ob Schlaflied oder Spaßlied, ich hatte den Eindruck, dass es allen gefiel und mir machte es auch Spaß.

Als meine Töchter in der Grundschule waren, meinte die Klassenlehrerin, Beide könnten sehr schön singen und ich meldete sie deshalb im Theaterkinderchor an. Jede Woche saß ich bei den Proben hinten im Chorprobensaal. Irgendwann dachte ich mir, dass ich da auch gerne mitmachen würde.

Leider war ich zu dem Zeitpunkt schon Jahrzehnte vom Kinderchor entfernt.

Als ich zwei Freundinnen von meiner Lust zu singen erzählte, sagten beide spontan, sie würden auch gerne in einen Chor gehen.

Ich war erst bei einem anderen Chor, aber dort hatte ich das Gefühl, jeder täte nur was er wollte und ich denke, zu guter Chorarbeit gehört auch eine gewisse Probendisziplin.

Als ich dann das erste Mal in eine Chorprobe der Singakademie ging, kam ich mir sehr dumm vor. Schon die Frage „Alt oder Sopran?“, konnte ich nicht beantworten. Ich bekam ein Notenblatt in die Hand mit einer Menge Noten drauf und hatte auch am Ende der Probe keinen Schimmer davon, was mir dieses Blatt in der Hand eigentlich nützen sollte.

Das ist jetzt vier Jahre her und ich hätte nicht gedacht, dass ich mal so gerne was Neues lernen würde. Alle waren sehr nett und niemand hat mich je ausgelacht oder kritisiert, wenn ich etwas nicht konnte.

Ich habe heute vor guten Sängern sehr viel mehr Hochachtung als früher, weil ich weiß, wie viel Arbeit es bedeutet, gut, verständlich und mit dem richtigen Ausdruck ein Lied zu singen. Nie würde ich das alleine können, aber zusammen mit anderen im Chor freue ich mich, wenn Lieder einstudiert werden und am Schluss wirklich gut klingen.

Es ist für mich ein Hobby und eine Auszeit vom Alltag. In einer Chorprobe muss man sich auf ganz was anderes konzentrieren, trifft andere Leute und es wird auch viel gelacht, aber es haben eben auch alle ein gemeinsames Ziel: sich gemeinsam etwas erarbeiten, was im besten Fall am Ende anderen Menschen eine Freude macht, aber in erster Linie uns selbst!

Cosima Nordmeyer