27.06.2019
SOMMERKONZERT 2019 - EINE KLEINE ZEITREISE
Ein wunderschönes Konzert war das am Mittwoch, dem 19. Juni 2019. Bei warmem Sommerwetter ließen wir das vergangene Konzertjahr Revue passieren, gaben einen Ausblick auf künftige Vorhaben und erfreuten uns und die zahlreich erschienenen Zuhörer in der Marienkirche in Gera-Untermhaus mit sommerlichen Klängen.
Wir begannen mit dem Choral „Nun danket alle Gott“ aus Johann Sebastian Bachs Kantate BWV 79. Dieses und auch das folgende Stück „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ von Johannes Eccard werden ein Teil des Programms für den 31. Oktober 2019 sein. Dann werden wir in der Kirche von Großstechau einen Rundfunkgottesdienst gestalten, der von MDR Kultur übertragen wird. Dazu passt auch Pamela Baskin-Watsons Gospel „My soul has been redeemed“. Wie sagte Herr Stielau? „Dieser Chor hat den Gospel im Blut!“
Heinrich von Herzogenbergs „Danket dem Herren“, in Reminiszenz an das im Januar 2018 gemeinsam mit dem Heinrich-Schütz-Chor Gera, dem Mädchenchor des Rutheneums Gera, der Vogtlandphilharmonie Greiz-Reichenbach sowie Solisten aufgeführte, selten gespielte Weihnachtsoratorium „Die Geburt Christi“, erweitert den Kreis der geistlichen Stücke. Auch John Rutters „O clap your hands“, vertonte Verse aus Psalm 47, lassen Erinnerungen aufkeimen an das „Magnificat“ im Dezember 2016 und die „Mass of the Children“ im Juni 2018. Auf Letzteres, die „Mass of the Children“ freuen wir uns übrigens wieder, denn wir wollen dieses Werk am 16. Mai 2020 anlässlich unseres 50-jährigen Bestehens in einem Festkonzert wieder aufführen. Ebenfalls zu diesem Anlass soll auch die „Krönungsmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart zur Aufführung kommen.
Mozart war auch im Sommerkonzert ein Programmpunkt: das ROCCA-Duo (Peter Wiegand – Violine und Cornelius Herrmann – Violoncello) spielte gemeinsam mit Benjamin Stielau am Klavier das Trio in B nach KV 240. Mozart sorgt immer für eine gewisse Leichtigkeit im Programm, was sehr gut in ein sommerliches Konzert passt. Sicherlich erinnern sich die Chormitglieder und das ROCCA-Duo gern an die Tage in Italien im Oktober 2018, als eine Konzertreise uns in das Land „wo die Zitronen blühen“ führte. Bei „La Serenata“ von Gaetano Braga (in einer Fassung für Klaviertrio) fällt die Erinnerung leicht.
Zwei Volkslieder vervollständigten das Programm, von Helmut Barbe spannend gesetzt. „Wenn alle Brünnlein fließen“ und „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“ entführten uns und die Zuhörer hinaus ins Freie. Und wie kann das schöner sein, als mit dem oder der Liebsten an der Seite? Mit der „Nachtigall“ aus Jürgen Golle’s Zyklus „Äpfelchen und Rosen“ spüren wir wieder die Schmetterlinge im Bauch und die Liebe ist auch Thema von Edvard Griegs „Hochzeitstag auf Troldhaugen“ in einer Fassung für Klaviertrio.
Eine Überraschung hatten wir auch parat. Wir hatten nämlich mal wieder ein Sprechstück einstudiert: „Quantitative“, der Name besagt es schon: es geht um Mengenangaben: wenig, ein bisschen, alles, genug – ein Spaß für uns und für das Publikum, das diesen ungewöhnlichen Vortrag erheitert honorierte. Da haben sich doch die Arbeit, so mancher Schweißtropfen und die gerauften Haare gelohnt!
Nach dem Sommerkonzert im Juni 2017 wünschten wir uns sehr, noch einmal ein Medley aus Leonard Bernsteins „West Side Story“ aufzuführen. Die Melodien, die eigentlich jeder kennt, sind wahre Hits und machen auch besonders viel Spaß beim Einstudieren. Ein schmissiges Konzertende war das in diesem Jahr! Dem Publikum hat es gefallen und die Instrumente haben in dieser schwierigen, weil feucht-warmen Atmosphäre durchgehalten. Langer Applaus am Ende war der Lohn und motivierte zu einer Zugabe („O clap your hands“). Und dann war das Konzert schon wieder Geschichte! Macht nichts – wir haben noch viel vor in diesem Jahr und freuen uns wie immer über zahlreiche Zuhörer.