Singakademie Gera e.V.

Singakademie Gera e.V.

Bilder von Olaf Hacke

Für uns Sänger und Sängerinnen der Singakademie Gera hat mit dem Adventskonzert am 21. Dezember 2023 ein langes und arbeitsreiches, aber vor allem spannendes und sehr erfolgreiches Jahr seinen besinnlichen Abschluss gefunden. Was haben wir in diesem Jahr für tolle Konzerte gesungen: zuerst, bedingt durch die lange Corona-Zwangspause, das “50+3”-Jubiläumskonzert mit der “Mass of the children” von John Rutter und der “Krönungsmesse” von Wolfgang Amadeus Mozart. Ein fulminanter Höhepunkt aus 50 Jahren intensiver Chorarbeit, die letzten 10 Jahre betreut von Benjamin Stielau, der den Chor zu neuer Qualität geführt hat. Einen Artikel über dieses Konzert hat Oliver Franke geschrieben, hier können Sie ihn nachlesen. Im September stand Gustav Mahlers 2. Sinfonie in einer Fassung für Klavier zu 4 Händen mit einem herrlichen Finalsatz mit Soli und Chor. Hier können Sie den Beitrag von Wolfgang Hesse lesen. In diesem Jahr erhielten wir auch eine Einladung der Vogtland-Philharmonie, die Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie am 3. Oktober in Greiz mitzugestalten. Für uns ist so eine Einladung sehr ehrenvoll, zeigt es doch, dass die Qualität, die unser Chor inzwischen erreicht hat, auch in anderen Ensembles wahrgenommen und gewürdigt wird. Auch wenn der Zeitpunkt des Konzertes quasi im Anschluss an die Mahler-Sinfonie sehr knapp war, wollten wir diese Einladung nicht in den Wind schlagen. Ein schönes Konzert, bei dem der Chor (Singakademie Gera und Singakademie Chemnitz) viel Lob erhielt und wir gleich die nächste Einladung, auch am 3. Oktober 2024 in Auerbach an der Aufführung teilzunehmen. Wir freuen uns schon darauf!

Nach so vielen Highlights war es für uns ein Bedürfnis, ein kleines, aber feines Adventskonzert zu gestalten mit alten und neuen Weisen und mit einer besonderen “Solistin”: nämlich unserer neuen mobilen Orgel, die wir während der Corona-Zeit angeschafft hatten und die nun endlich ausprobiert werden sollte. Ganz unterschiedliche Orgelstücke stellte Benjamin Stielau vor: von Nicolas de Grigny eine Hymne auf das von Coelius Sedulius geschaffene Gedicht “A solis ortus” (1699), Fantasien über die Weihnachtslieder “Adeste fideles” und “Es ist ein Ros entsprungen” sowie die Gigue “Go tell it on the mountain”, was viele von uns als afroamerikanisches Spiritual kennen. Natürlich haben wir auch gesungen: Praetorius “In dulci jubilo”, “Praise God” von Christopher Tambling, “In dir ist Freude” von Charles Standford (die Melodie ist bei uns recht bekannt durch das tänzerische “An hellen Tagen”), das “Kyrie” aus der Messe “Princeps Pacis” von William Lloyd Webber, “Lieb Nachtigall wach auf” von Siegfied Bimberg, “Adeste fideles” in einem Satz von Carl Thiel, “Vom Himmel hoch, o Englein kommt” in einem Satz von Erhard Mauersberger, ein in der ehemaliegen DDR recht bekanntes Weihnachtslied von Günter Fredrich “Weihnachtslied” (“Giebel glänzen tief verschneit”), von John Rutter ein wunderbar kitschiges “Die wunderbarste Zeit ist nah”. Gemeinsam mit unserem Publikum (das kommt nicht oft vor und verdient deshalb eine gesonderte Erwähnung) sangen wir den Kanon “Dona nobis pacem” – Gib uns Frieden. In dieser Zeit ist diese Bitte dringlicher den je. Georg Friedrich Händels “Tochter Zion” rundete das Programm als Zugabe ab. Schön war es. Gut eingepackt in einer zwar geheizten, aber dennoch kalten Salvator-Kirche in Gera haben wir hoffentlich nicht nur uns, sondern auch unseren Gästen, Freunden und Verwandten ein wenig herzliche Wärme gespendet.

Wir wünschen uns und unserem Publikum für dieses Jahr vor allem Frieden und Gesundheit – auf diesen wichtigen Säulen kann alles weitere gedeihen!